Beim Aufziehen der Reifen sollten alle vier Reifen im Idealfall vom gleichen Modell sein und eine ähnliche Profiltiefe aufweisen. Ist es nicht der Fall, sollten wenigstens achsweise zwei Reifen vom gleichen Modell mit einer ähnlichen Profiltiefe gefahren werden.

Auch wenn Reifenunterschiede bei normalen Fahrsituationen keine signifikanten Auswirkungen auf das Fahren haben, können die Unterschiede bei einer Vollbremsung oder bei hohen Geschwindigkeiten zu einem veränderten und erschwert kontrollierbaren Fahrverhalten führen. Moderne ESP-Systeme können einen Teil der Reifenunterschiede auffangen, allerdings raten wir davon ab Reifen unterschiedlicher Marken oder Modelle miteinander zu kombinieren.

Beim Räderwechsel wirken wir dem Verschleiß entgegen, indem die Reifen im Wechsel zwischen Antriebsachse und Nicht-Antriebsachse wechseln. Waren die Reifen in der letzten Saison auf der Vorderachse, werden sie mit VR/VL (vorne-rechts bzw. vorne-links) gekennzeichnet, entsprechend die Räder auf der Hinterachse mit HR/HL (hinten-rechts bzw. hinten-links). Beim nächsten Reifen- bzw. Radwechsel werden die Räder dann auf der anderen Achse aufgezogen.

Die Reifenprofile sollten eine Tiefe von 4 mm nicht unterschreiten. Allerdings sehen die gesetzlichen Vorschriften für die Mindestprofiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter für Winter-, Sommer- und Ganzjahresreifen vor. Zusätzlich dazu sollte man auf das Alter der Reifen achten. Reifen sollten nur bis zu einem Alter von maximal 8 Jahren gefahren werden, da die Reifen aushärten. Wir empfehlen unseren Kunden die Reifen, die älter als 7 Jahre alt sind nicht mehr zu fahren.

Das Reifenalter lässt sich an der DOT-Nummer auf der Reifenwand ablesen. „Das ist ein vierstelliger Code der die Herstellungswoche und das Herstellungsjahr codiert, die Nummer „3219“ bedeutet, dass der Reifen in der 32. Woche im Jahr 2019 produziert wurde.

Seit 2010 gibt es in Deutschland eine gesetzlich vorgeschriebene Winterreifen-Pflicht, wenn winterliche Straßenverhältnisse herrschen, also bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte. Wer sie missachtet, riskiert ein Bußgeld von mindestens 60 € sowie einen Punkt in Flensburg.

Bei einem Unfall 120 € und die Haftpflichtversicherung trifft in jedem Fall ein. Die Vollkaskoversicherung dagegen kann grobe Fahrlässigkeit geltend machen, wenn man bei winterlichen Verhältnissen mit falschen Reifen fährt.